Mit KI Texte schreiben: Was können ChatGPT und Co. wirklich?

Die Technologie schreitet immer weiter voran und durch Sprachassistenten ist Künstliche Intelligenz (KI) bereits in unserem Alltag angekommen. Zuletzt sorgte der Einsatz von KI zur Textgenerierung für Diskussionen, denn immer mehr Unternehmen und Organisationen setzen auf automatisierte Texterstellung. Doch wie fit ist KI zum Texteschreiben wirklich? Handelt es sich um eine bahnbrechende Neuerung in der digitalen Welt? Ist der Einsatz von KI die Zukunft des Schreibens oder wird die menschliche Kreativität immer unersetzlich bleiben? Wir wollten es genau wissen und haben uns deshalb auf ein Experiment begeben.

Ein Teil unserer Arbeit als Social Media Agentur ist das Verfassen von Texten. Ob für Sujets, Social Media Posts oder Blogartikel – Worte müssen gut gewählt werden, um die Leser*innen zu erreichen, das Unternehmen zu repräsentieren und einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Wir stecken viel Liebe und Detailarbeit in unsere Texte und verbringen viel Zeit mit Recherche, um qualitativ hochwertige Beiträge zu verfassen. Kann Künstliche Intelligenz diese Arbeit ersetzen? Um diese Frage zu beantworten, erklären wir zunächst, wie KI-Textgeneratoren funktionieren. Es gibt verschiedene Ansätze:

  • Regelbasierte Systeme verwenden feste Regeln und Vorlagen, um Texte zu generieren und sind einfach zu implementieren.
  • Mustererkennungssysteme analysieren große Mengen an Text und lernen Muster in der Sprache zu erkennen. Sie können dann Sätze generieren, die dem Stil und der Grammatik des Erlernten ähneln.
  • Neuronale Systeme verwenden komplexe Algorithmen, um aus Beispielen zu lernen. Sie können sehr detaillierte und natürliche Sprache produzieren, erfordern jedoch eine große Menge an Trainingsdaten.

Welche KI-Textgeneratoren gibt es?

Es gibt viele Anwendungen für Textgenerierung mit KI, darunter automatische Übersetzung, Chatbots, Zusammenfassungen und sogar kreative Schreibprojekte wie Bücher oder Songtexte. Wir stellen dir einige der bereits verfügbaren Tools vor, die diese Technologien nutzen.

  • Jasper ist für den Einsatz von Blogartikeln, E-Mails, Google- und Facebook-Anzeigen sowie Social Posts und YouTube-Videobeschreibungen geeignet. Mit den vielen Funktionen und der guten Qualität der Texte gilt Jasper als eine der beliebtesten Anwendungen im deutschen Bereich.
  • Auch Frase hat sich im deutschen Raum etabliert. Im Gegensatz zu Jasper hat sich Frase allerdings auf den Bereich SEO (Search Engine Optimization) spezialisiert.
  • Neuroflash punktet mit seiner einfachen Benutzeroberfläche und inkludiertem Bild-Generator und bietet als einziger Anbieter auch Textanalysen an.
  • Das ebenfalls deutschsprachige Tool Mindverse kann Texte im Dialekt schreiben und eignet sich sogar für das Schreiben von Bewerbungen. Außerdem hat Mindverse als einziger Anbieter eine KI-Brainstorming-Funktion inkludiert.
  • ChatGPT wurde erst im November 2022 veröffentlicht und konnte innerhalb kürzester Zeit Millionen von Nutzer begeistern. Im Gegensatz zu den anderen Tools handelt es sich hierbei aber um einen Chatbot.

Unser Selbstversuch mit Neuroflash

Wir wollten herausfinden, wie gut KI-Textgeneratoren wirklich sind und ob sie für Texterstellung Menschen ersetzen können. Also haben wir einen Test gestartet und was wäre besser dafür geeignet als dieser Blogartikel? Obwohl der Text, den du bis hierher gelesen hast, nicht von KI geschrieben wurde, konnte uns die Anwendung Neuroflash  bei der Erstellung unterstützen. Nach der Registrierung haben wir die gewünschten Informationen eingegeben, mit denen erste Zeilen von Neuroflash erstellt wurden. Dabei ist als erstes positiv aufgefallen, dass viel informativer Text herausgegeben wurde. Beim Durchlesen wurde aber schnell klar, dass der Inhalt sehr emotionslos und langweilig war. Neben den vielen Wortwiederholungen wurde fast ausschließlich die passive Form des Schreibens verwendet. Um einen Beitrag spannend zu gestalten, ist es jedoch wichtig, auch aktive Formulierungen einzubringen.

Bei der Funktion “Weiterschreiben” wurden die Grenzen von KI deutlich sichtbar. Als Test haben wir einen Satz über die Funktionsweise von KI-Textgeneratoren geschrieben, Neuroflash sollte dann weitere Sätze dazuschreiben. Anstatt an den Text anzuknüpfen und diesen weiter auszubauen, wurden Vor- und Nachteile aufgezählt. Dies war sowohl bei dem eigens formulierten Satz als auch bei einem Satz, den wir von einer anderen KI schreiben ließen, der Fall.

Eine weitere Funktion von Neuroflash ist „Umschreiben“. Hierfür kannst du Stellen markieren, die der Generator dann für dich anders formuliert. Grundsätzlich war diese Funktion recht gut und auf jeden Fall besser als „Weiterschreiben“, aber auch hier waren die Sätze nicht zu 100 % übernehmbar. Viel hilfreicher zeigte sich die Funktion „Ausformulieren“. Aus einem Satz wurden sechs gemacht, die alle super geschrieben waren und in die auch Spannung reingebracht wurde.

ChatGPT zählt die Vor- und Nachteile von KI-Textgeneratoren auf

Passend zu unserem Experiment haben wir ChatGPT zu den Vor- und Nachteilen von KI-Textgeneratoren befragt und möchten die Antworten wortgetreu mit dir teilen. Das sind die Vorteile:

  • Effizienz: Mit KI können Texte schnell und effizient erstellt werden, da die Maschine in der Lage ist, große Mengen an Informationen in kürzester Zeit zu analysieren und zu verarbeiten.
  • Konsistenz: KI-Systeme können konsistente und präzise Texte produzieren, da sie auf festen Regeln und Mustern basieren.
  • Personalisierung: KI-Systeme können auf bestimmte Zielgruppen zugeschnittene Texte generieren, indem sie ihre Vorlieben, Interessen und Bedürfnisse analysieren.
  • Skalierbarkeit: KI-Systeme können Texte in großen Mengen erstellen, was insbesondere für Unternehmen nützlich sein kann, die eine große Anzahl von Texten benötigen, wie z. B. E-Commerce-Websites, die Produktbeschreibungen erstellen müssen.
  • Kreativität: KI kann auch kreativ eingesetzt werden, um einzigartige und originelle Texte zu erstellen, z. B., indem sie automatisch Gedichte, Geschichten oder sogar Songtexte generieren.

Wie zuvor schon bei Neuroflash sind uns auch hier wieder die vielen Wortwiederholungen negativ aufgefallen. Die Sätze sind sehr ähnlich geschrieben, der Satzanfang ist sogar bei vier von fünf Punkten genau gleich. Daher fehlt die Spannung beim Lesen. Zu den Nachteilen hat uns ChatGPT diese Antwort gegeben:

  • Mangelnde Kreativität: Obwohl KI-Systeme in der Lage sind, einzigartige und originelle Texte zu erstellen, sind sie immer noch nicht so kreativ wie menschliche Schriftsteller. Sie können keine neuen Ideen und Konzepte entwickeln, die über das hinausgehen, was sie aus den zuvor analysierten Texten gelernt haben.
  • Fehlende Kontextsensitivität: KI-Systeme können Schwierigkeiten haben, den Kontext eines Textes zu verstehen, was zu ungenauen oder unpassenden Ergebnissen führen kann. Zum Beispiel kann ein Chatbot aufgrund von unklaren oder mehrdeutigen Antworten des Benutzers eine unangemessene Antwort geben.
  • Mangelnde Flexibilität: KI-Systeme können Schwierigkeiten haben, auf unvorhergesehene oder ungewöhnliche Situationen zu reagieren, da sie darauf programmiert sind, bestimmten Muster und Regeln zu folgen.
  • Ethik und Vorurteile: KI-Systeme können aufgrund der Daten, auf denen sie trainiert wurden, Vorurteile und Diskriminierung zeigen. Zum Beispiel können sie aufgrund von Geschlecht, Rasse oder sozioökonomischem Status diskriminierende Sprache verwenden oder stereotype Ansichten ausdrücken.
  • Qualitätsprobleme: KI-Systeme können immer noch Schwierigkeiten haben, eine hohe Qualität von Texten zu produzieren, insbesondere wenn sie mit komplexen Themen oder Fachsprachen konfrontiert werden.

Fazit unseres Experiments

Unser Experiment hat ein klares Ergebnis gezeigt. Als Unterstützung, Rat- und Ideengeber ist der Einsatz von KI zum Texteschreiben ein echter Vorteil. Vor allem bei Schreibblockaden sind ChatGPT, Neuroflash und Co. tolle Tools, die kreative Denkanstöße geben. Die größte Stärke lag bei Aufzählungen wie beispielsweise Vor- und Nachteile. Darüber hinaus sind KI-Textgeneratoren nur begrenzt einsatzfähig.

Ein rein KI-geschriebener Text wirkt unpersönlich und ist eher langweilig zu lesen, da die Emotionen im Schreibstil fehlen. Am jetzigen Stand der Entwicklung werden KI-Textgeneratoren also keinen Menschen ersetzen können. Kreative, informative Texte von hoher Qualität mit Wortwitz und Charme schafft nur ein menschlicher Autor wie die Redakteure, die bei der Mediax arbeiten. Willst du auch spannende Inhalte für deinen Blog und deine Social Media Kanäle? Dann kontaktiere uns!

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