Schon mal was von Threads gehört? Damit ist nicht das englische Wort für „Fäden“ gemeint, sondern die neue App von Meta. Der soziale Netzwerkdienst ging Anfang Juli 2023 in 100 Ländern live. User, die in der EU leben, müssen sich jedoch noch gedulden, denn aufgrund der Datenschutzrichtlinien ist Threads vorerst nicht in der EU verfügbar. Wird sich die Social Media Plattform dennoch global durchsetzen?

Threads – So entstand die Social Media Plattform

Die Übernahme von Twitter durch Elon Musk war medial sehr präsent. Der Tech-Milliardär übernahm den Kurznachrichtendienst im Oktober 2022 und es folgte eine chaotische Zeit. Ein großer Teil der Belegschaft wurde entlassen, immer wieder tauchten technische Fehler auf und die blauen Häkchen, die die Echtheit eines Accounts verifizieren, gab es plötzlich für jeden User zu kaufen. Das schadete dem Image des Unternehmens und hatte viele User-Abmeldungen zur Folge. Laut einer Prognose von Statista soll die Zahl der monatlich aktiven Nutzer von 2022 bis 2024 um rund 33 Millionen sinken. Grund genug für Meta, aus den abgewanderten Usern Kapital schlagen zu wollen und einen Konkurrenten für Twitter auf den Markt zu bringen.

Was ist Threads?  

Ursprünglich wurde bereits im Jahr 2019 eine App namens Threads von Instagram auf den Markt gebracht. Die Social Media Plattform wurde speziell für den Austausch von Fotos, Videos und Status-Updates im engsten Freundeskreis entwickelt. 2021 wurde die App aber wieder eingestellt, da die meisten Funktionen bereits auf Instagram verfügbar oder in Planung waren. Zudem wollte sich das Unternehmen nur auf eine App konzentrieren. Als Twitter aber Nutzer verlor, erkannte Meta das Potenzial und ließ das soziale Netzwerk 2023 als Kurznachrichtenplattform und damit als direkten Konkurrenten von Twitter wieder aufleben.

Funktionen von Threads  

Threads weist ähnliche Funktionen auf wie Twitter. Die Beiträge können bis zu 500 Zeichen an Text enthalten und Links, Fotos und bis zu fünf Minuten lange Videos können hinzugefügt werden. Laut eigenen Angaben bietet die App einen neuen, separaten Raum für Echtzeit-Updates und öffentliche Konversationen. Die Vision des Unternehmens ist eine Plattform wie Instagram zu bieten, nur statt Bilder und Videos den Text in den Vordergrund zu rücken und einen positiven und kreativen Platz zu schaffen, wo User ihre Ideen zum Ausdruck bringen können.

Wie auf Instagram können die Nutzer der Social Media Plattform anderen Profilen folgen und sich mit Freunden vernetzen. Neben Beiträgen von den gefolgten Accounts sollen von Threads empfohlene Inhalte im Feed angezeigt werden. Da die App eng mit Instagram verbunden ist, können Instagram-Nutzer ganz einfach ihr Profil für Threads übernehmen. Konten, die ein User auf Instagram blockiert hat, werden automatisch auch auf Threads blockiert.

Blockade in der EU

In der EU ist Threads zurzeit (noch) nicht verfügbar. Grund hierfür soll nicht die DSGVO sein, sondern der neue Digital Markets Act, der strengere Vorgaben für große Internetplattformen beinhaltet. Inoffiziell konnte die App dennoch kurz nach Veröffentlichung runtergeladen werden und einige Nutzer haben sich auf dem neuen Kurznachrichtendienst registriert. Kurz darauf ergriff Meta aber Maßnahmen, um zu verhindern, dass Threads in der EU zugänglich ist. Laut einer Sprecherin ist Europa nach wie vor ein sehr wichtiger Markt für Meta und das Unternehmen hofft, die neue App in Zukunft auch hier zugänglich machen zu können. Ob das wirklich stimmt, wird sich zeigen.

Prognose für die neue App  

Der Start für Threads war sehr erfolgreich. Die neue App wurde am 5. Juli veröffentlicht und konnte in den ersten 24 Stunden 50 Millionen Registrierungen verzeichnen. Auch in den darauffolgenden Tagen ging der Ansturm weiter. Bereits am 10. Juli hatte Threads 100 Millionen Nutzer erreicht, wurde damit die am schnellsten wachsende Social Media App aller Zeiten und löste den bisherigen Rekordhalter ChatGPT ab. Der Chatbot hatte nach Veröffentlichung im November 2022 innerhalb von fünf Tagen eine Million Nutzer.

In Zukunft soll Threads mit ActivityPub kompatibel gemacht werden, ein Protokoll für Social Media Plattformen, das ein dezentrales Teilen von Inhalten ermöglicht. Konkret soll erreicht werden, dass Inhalte auf einem sozialen Netzwerk auch aus einem anderen Netzwerk abgerufen werden können. So könnte beispielsweise ein Threads-Nutzer auf einen Beitrag von einem Facebook-Nutzer antworten, ohne ein Facebook-Konto zu besitzen. Langfristig gesehen erhofft sich Threads mehr als eine Milliarde Nutzer. Bleibt die neue App weiterhin so beliebt wie bisher und arbeitet laufend an Verbesserungen und technischen Innovationen, sollte dieses Ziel erreicht werden können.

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